Viele Autofahrer wechseln frühzeitig auf einen neuen Satz Reifen, obwohl die aussortierten Pneus noch die gesetzliche Profiltiefe aufweisen. Auch durch eine gezielte Aufbereitung des Gummis wird es möglich, aussortierte Reifen wieder zu nutzen. Der günstige Preis spricht für den Gebrauchtreifenkauf, dennoch sind einige Kriterien zu beachten.
Was ist beim Gebrauchtreifenkauf zu beachten?
Die Entscheidung für gebrauchte Reifen sollte alleine aus finanziellen Gründen getroffen werden. Geht es um die Sicherheit im Straßenverkehr, ist stets der Erwerb von neuen Reifen vorzuziehen. Werden Ihnen gebrauchte Reifen online oder durch einen sonstigen Reifenhändler angeboten, sind folgende Kriterien zu überprüfen:
- Ist die Profiltiefe wirklich ausreichend?
- Besteht ein Reifensatz aus vier gleichen Markenreifen?
- In welchem Zustand sind die Felgen der Reifen?
- Stehen Kaufpreis und Zustand zueinander in Verhältnis?
Unabhängig von der Profiltiefe gibt es keine konkrete Vorschrift seitens des Gesetzgebers, wie alt ein Fahrzeugreifen in Deutschland sein sollte. Grundsätzlich wird von fünf bis sechs Jahren Lebensdauer eines Pneus ausgegangen, hiernach dürfte unabhängig von der Profiltiefe die Gummimischung zu brüchig geworden sein. Bei guter Pflege und Lagerung der Reifen verlängert sich die Lebensdauer um ein bis zwei Jahre. An der Seite des Reifens können Sie neben den Abmessungen das Produktionsjahr entdecken und somit das aktuelle Alter einschätzen.
Wie lange können gebrauchte Reifen gefahren werden?
Grundsätzlich hängt es vom Zustand der Reifen ab, ob diese noch ein oder mehrere Saison gefahren werden können. Grundsätzlich spricht nichts gegen den Gebrauchtreifenkauf relativ alter Reifen, die nur noch für eine Fahrtsaison geeignet sind. Allerdings sollte hier der Preis im Verhältnis zur Nutzungsdauer stehen. Rechnen Sie in Ruhe durch, ob Sie das Geld nicht lieber gleich in neue Qualitätsreifen investieren möchten.