Reifendruckkontrollsysteme, oft auch als Reifendrucksensor oder „TPMS“ für „Tyre Pressure Monitoring System“ bezeichnet, sind in Kraftfahrzeugen eingebaute Überwachungssysteme für den Reifendruck. Im Folgenden klären wir, was RDKS ist und wie es funktioniert. Außerdem beantworten wir Ihre häufig gestellten Fragen zum Thema.
RDKS: Reifendruckkontrollsystem
Was ist "RDKS" bei Reifen?
"RDKS" steht für Reifendruckkontrollsystem. Es handelt sich dabei um ein System in Fahrzeugen, das den Reifendruck überwacht und den Fahrer informiert, wenn der Druck in einem oder mehreren Reifen unter das empfohlene Niveau fällt. Sprich: Sofort wenn sie entstehen, werden dem Fahrer Reifendruckprobleme angezeigt. Der Fahrer wird über eine Leuchte im Armaturenbrett gewarnt.
Das System dient der Sicherheit, da ein falscher Reifendruck zu einer verminderten Fahrzeugkontrolle, einem höheren Reifenverschleiß und einem erhöhten Kraftstoffverbrauch führen kann. RDKS-Sensoren sind in vielen Ländern, darunter auch in der EU, für Neuwagen gesetzlich vorgeschrieben, um die Verkehrssicherheit zu verbessern und die Umweltbelastung zu reduzieren.
Wie funktionieren RDKS-Sensoren?
RDKS-Sensoren überwachen kontinuierlich den Luftdruck in den Reifen und senden die Daten an das Fahrzeugsteuergerät. Es gibt zwei Arten von RDKS:
- Direktes RDKS: Sensoren im Inneren der Reifen oder am Ventil messen den Reifenfülldruck und übermitteln die Informationen per Funk an das Bordcomputersystem. Sollte der Druck unter den empfohlenen Wert fallen, wird der Fahrer über ein Warnsignal im Cockpit benachrichtigt. Direkte Systeme sind sehr präzise und können Druckveränderungen in Echtzeit melden.
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Indirektes RDKS: Hier werden die ABS- oder ESP-Sensoren des Fahrzeugs genutzt. Sie berechnen den Fülldruck der Reifen basierend auf der Drehgeschwindigkeit der Räder. Ein Reifen mit zu geringem Druck hat einen kleineren Umfang und dreht sich daher schneller als ein Reifen mit korrekt gefülltem Druck.
Die RDKS-Pflicht
Seit dem 1. November 2012 müssen alle in der EU verkauften neu typengenehmigten Pkw und Wohnmobile mit einem RDKS ausgestattet sein. Seit dem 1. November 2014 müssen in der EU alle Pkw und Wohnmobile mit Erstzulassung ein RDKS haben. Über diese Eigenschaften muss es laut EU-Gesetz verfügen:
- Warnung bei Druckverlust eines einzelnen Reifens (innerhalb von 10 Minuten): 20% geringer als Betriebsdruck (Pwarm) bei 1,5 bar
- Warnung bei Druckverlust aller vier Reifen (plötzlicher und schleichender Verlust): 20% geringer als Betriebsdruck (Pwarm) bei 1,5 bar
- Feststellung von Druckverlust bei Geschwindigkeiten von 40 km/h bis zur maximalen Fahrleistung des Pkw
- Datenübertragung mit 434 MHz
Wie erkenne ich, ob mein Reifen RDKS hat?
Ein Blick auf den Bordcomputer beim Starten Ihres Fahrzeugs reicht schon aus: Leuchtet ein Symbol mit einem Ausrufezeichen innerhalb eines platten Reifens auf, so verfügen Sie über ein RDKS-System.
Habe ich ein direktes oder indirektes RDKS?
Schauen Sie sich Ihr Reifenventil an:
- Ist der äußere Teil steif und aus Metall, haben Sie ein direktes RDKS.
- Ist das Ventil weich und aus schwarzem Kunststoff, handelt es sich um ein indirektes RDKS.
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Wenn Ihr Fahrzeug über ein aktives bzw. direktes RDKS mit Reifendrucksensor verfügt, können Sie bei uns für bestimmte Fahrzeugmodelle Reifendruck-Kontrollsensoren als Zusatz-Ausstattung bestellen. Diese Möglichkeit wird Ihnen, soweit von uns angeboten, im Bestellprozess angezeigt. Von Ihnen bestellte Reifendruck-Kontrollsensoren werden von uns im Komplettrad montiert und programmiert und müssen von Ihnen nach Erhalt am Fahrzeug aktiviert werden.
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Ihre häufig gestellten Fragen:
Wie erkenne ich, ob mein Reifen RDKS hat?
Sie können erkennen, ob Ihr Fahrzeug mit einem Reifendruckkontrollsystem (RDKS) ausgestattet ist, indem Sie die Bedienungsanleitung prüfen oder nach einem entsprechenden Symbol auf dem Armaturenbrett Ausschau halten, das bei eingeschalteter Zündung erscheint.
Ist RDKS bei Winterreifen Pflicht?
Ja, seit November 2014 ist RDKS für alle neu zugelassenen Fahrzeuge in der EU Pflicht, unabhängig davon, ob es sich um Sommer- oder Winterreifen handelt.
Welches RDKS hat mein Auto?
Um herauszufinden, ob Ihr Auto ein direktes oder indirektes RDKS hat, können Sie in die Bedienungsanleitung Ihres Autos schauen.
Wo steht RDKS im Fahrzeugschein?
Im Fahrzeugschein selbst ist RDKS nicht vermerkt; Hinweise darauf finden sich aber in der Bedienungsanleitung.
Was passiert, wenn man ohne RDKS-Sensoren fährt?
Ohne funktionierende RDKS-Sensoren können Warnmeldungen im Cockpit erscheinen, und es besteht das Risiko, dass ein zu niedriger Reifendruck unbemerkt bleibt, was die Fahrsicherheit beeinträchtigen kann. Zudem ist es gesetzlich vorgeschrieben, weshalb das Fehlen von RDKS-Sensoren zu Bußgeldern führen und bei der Hauptuntersuchung beanstandet werden kann.
Ist RDKS TÜV relevant?
Ja, RDKS ist TÜV-relevant, und ein defektes oder fehlendes RDKS kann zu einer negativen Bewertung bei der Hauptuntersuchung führen.
Wie oft müssen Reifendrucksensoren getauscht werden?
Reifendrucksensoren sollten in der Regel etwa alle 5 bis 10 Jahre oder dann ausgetauscht werden, wenn die interne Batterie erschöpft ist.
Welche RDKS-Sensoren gibt es?
Es gibt zwei Haupttypen von RDKS-Sensoren: das direkte System mit einzelnen Sensoren in jedem Reifen und das indirekte System, das über die ABS-Sensoren arbeitet.
Kann man auch ohne RDKS fahren?
In Fahrzeugen, die nach November 2014 zugelassen wurden, ist es nicht erlaubt, ohne funktionierendes RDKS zu fahren, da es zur Grundausstattung gehört.
Wie erkenne ich, ob ich ein direktes oder indirektes RDKS habe?
Ein direktes RDKS zeigt Ihnen im Cockpit den genauen Druck jedes Reifens an, während ein indirektes System nur generelle Warnungen basierend auf den Raddrehzahlen gibt.
Wann löst der Reifendrucksensor aus?
Der Reifendrucksensor löst aus, wenn der Druck in einem oder mehreren Reifen unter den vorgeschriebenen Schwellenwert fällt.